[kom:pakt] Gasser in Aspen, Riegler, Prommegger und Co. in Bad Gastein

ÖSV-Aufgebot für Wengen
Anna Gasser 2017 © Christian Pondella/Red Bull Content Pool
Anna Gasser 2017 © Christian Pondella/Red Bull Content Pool

Snowboard: Mit dem Triumph am vergangenen Wochenende im Mixed-Team-PGS in Lackenhof haben die Salzburger Routiniers Claudia Riegler und Andreas Prommegger ordentlich die Werbetrommel für die Weltcup-Konkurrenzen an diesem Freitag (Parallelslalom) und Samstag (Mixed-Team-PSL) in Bad Gastein gerührt. Kein Wunder, dass die beiden Lokalmatadore für die Rennen in ihrer engeren Heimat bis in die Haarspitzen motiviert sind. „Mit einem Weltcup-Sieg nach Bad Gastein zu kommen, ist natürlich ein zusätzlicher Ansporn. Ich freue mich schon sehr auf diese Rennen. Mit dem Erfolg in Lackenhof haben wir uns auch eine gute Ausgangsposition im Kampf um Platz eins im Team-Weltcup geschaffen“, sagte Claudia Riegler in Anspielung auf die Tatsache, dass in dieser Saison zum ersten Mal eine kleine Team-Kristallkugel unter den Raceboardern ausgefahren wird. Dabei kommen die Bewerbe in Lackenhof, Bad Gastein und beim Weltcup-Finale in Winterberg (GER) in die Wertung. Auch beim Pongauer Andreas Prommegger ist die Vorfreude auf die beiden „Klassiker“ auf dem Buchebenhang naturgemäß groß. „Bad Gastein ist immer ein Highlight für uns. Das Team um OK-Chef Franz Weiss stellt Jahr für Jahr ein Wahnsinnsevent auf die Beine. Dadurch, dass wir hier Slalom fahren, der in Pyeongchang ja nicht im Olympia-Programm ist, fällt auch der Qualifikationsdruck weg. Daher können wir befreiter in diese Rennen gehen. Meine Familie und auch viele meiner Fans werden in Bad Gastein dabei sein. Das wird mich natürlich noch zusätzlich pushen“, so Doppelweltmeister Prommegger. Ihre ersten großen Triumphe mit Siegen im Einzel und im Team an der Seite von Benjamin Karl fuhr im Vorjahr die Kärntnerin Daniela Ulbing am Fuße des Stubnerkogels ein. „Klar erinnere ich mich gerne an diese Erfolge zurück. Im Vorjahr ist mir wirklich alles aufgegangen. Der Hang ist im oberen Bereich ziemlich steil, deshalb war es sehr wertvoll, dass wir uns zwei Tage auf einem ähnlichen Gelände am Rittisberg in der Ramsau auf Bad Gastein vorbereitet haben“, meinte die regierende PSL-Weltmeisterin Ulbing. Benjamin Karl legt nach seinem Blitzcomeback in Lackenhof nur vier Wochen nach der im Dezember erlittenen Sprunggelenksverletzung in Bad Gastein eine Pause ein, wird jedoch am 20. und 21. Jänner 2018 bei den Weltcup-Parallelriesentorläufen im slowenischen Rogla wieder an den Start gehen.

Snowboard: Schlechtwetter ließ am Mittwoch beim Slopestyle-Weltcup in Snowmass/Aspen im US-Bundesstaat Colorado nur einen von zwei geplanten Qualifikationsdurchgängen zu. Zum Leidwesen der beiden Österreicher Alois Lindmoser (27.) und Philipp Kundratitz (49.), die wie viele andere Rider keine fehlerfreien Runs ins Ziel brachten, wurden daher die zehn Tickets für die Finalentscheidung am Freitag nach nur einem Qualifikationslauf vergeben. „Im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation ist es natürlich besonders bitter, dass Alois und Philipp keine zweite Chance bekommen haben, um sich weiter nach vorne zu arbeiten. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem Weltcup-Slopestyle in der kommenden Woche in Laax, wo die beiden die letzte Möglichkeit haben, im Rennen um ein Olympia-Ticket für Pyeongchang noch zu punkten“, erklärte ÖSV-Freestyle-Headcoach Christian Scheidl. Beim Slopestyle in der Schweiz werden nächste Woche auch die Kärntnerin Anna Gasser und der Oberösterreicher Clemens Millauer mit dabei sein. Das für Olympia bereits fix qualifizierte ÖSV-Duo hat auf ein Antreten in Snowmass verzichtet und trainiert stattdessen in Österreich.

Ski: Das ÖSV-Aufgebote für Wengen (SUI): Kombination (Fr., 12.01.2018): Romed Baumann, Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr, Marco Schwarz, Frederic Berthold, Hannes Reichelt und Otmar Striedinger. – Abfahrt (Sa., 13.01.2018): Hannes Reichelt, Matthias Mayer, Max Franz, Vincent Kriechmayr, Romed Baumann, Christian Walder, Frederic Berthold und Otmar Striedinger. – Slalom (So., 14.01.2018): Marcel Hirscher, Michael Matt, Manuel Feller, Marco Schwarz, Christian Hirschbühl, Marc Digruber, Simon Rueland und Richard Leitgeb.

Ski: Roland Leitinger hat sich am Mittwoch auf der Reiteralm beim freien Skifahren schwer verletzt. Der Salzburger erlitt bei einem Sturz einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie und muss damit die Olympia-Saison vorzeitig beenden. “Es gibt für eine Verletzung keinen richtigen Zeitpunkt, aber das ist unglaublich bitter”, so Leitinger in einer ersten Stellungnahme. Leitinger hatte bereits 2011 einen Kreuzbandriss im linken Knie. Der 26-Jährige wurde noch am Mittwoch in Innsbruck von ÖSV-Arzt Christian Fink operiert.

Skicross: Der ÖSV ist beim ersten von zwei Weltcup-Rennen an diesem Wochenende im schwedischen Idre Fjäll mit dem Herren-Quartett Robert Winkler, Thomas Zangerl, Christoph Wahrstötter und Adam Kappacher sowie bei den Damen mit Katrin Ofner vertreten. Bester Österreicher in der heutigen Qualifikation war Robert Winkler, der auf dem 1.100 Meter langen Kurs mit der hohen Startnummer 40 mit der Zeit von 1:11,16 Minuten als Fünfter eine starke Vorstellung ablieferte. Der Rückstand des Steirers auf die Bestzeit des schwedischen Lokalmatadors Victor Öhling Norberg betrug 1,16 Sekunden. Der Tiroler Thomas Zangerl schaffte als Siebenter ebenfalls den Sprung unter die Top Ten und schuf sich damit wie Winkler eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Samstag. Der Tiroler Christoph Wahrstötter und der Salzburger Adam Kappacher reihten sich auf den Plätzen 19 bzw. 20 ein.Pech hatte der Tiroler Thomas Harasser, der als 33. um den Hauch von zwei Hundertstelsekunden am Finale der Top 32 vorbeischrammte. Der Niederösterreicher Johannes Aujesky (38.) und der Steirer Sandro Siebenhofer (58.) blieben ebenfalls an der Qualifikationshürde hängen. Bei den Damen zog die Steirerin Katrin Ofner mit der zehntschnellsten Zeit in das 16er-Finale ein, das die Oberösterreicherin Andrea Limbacher als 21. verpasste. Die Schwedin Sandra Näslund fuhr mit 1:14,45 eine famose Bestzeit und lag damit nicht weniger als 2,13 Sekunden vor ihrer ersten Verfolgerin Georgia Simmerling (CAN).

Skeleton: Es ist die richtige Bahn, zum richtigen Zeitpunkt. Janine Flock hat den „Schulterwurf“ beim Skeleton-Weltcup am letzten Freitag auf der Bahn in Altenberg abgehakt, legt seit Sonntag beim Training auf der Naturbahn in St. Moritz eine Top-Zeit nach der anderen hin. Freitag (9.30 Uhr 1. Lauf, 11 Uhr 2. Lauf live auf ORF Sport+) geht es in der Schweiz um die letzten Weltcup-Punkte für die Olympia-Quotenplätze. „Ich will wieder ordentlich punkten, mich im Gesamtweltcup an der Belgierin Meylemans und der Lettin Priedulena, die derzeit um wenige Punkte vor mir auf den Rängen 8 und 9 liegen, vorbei schieben. Der Punktestand ist mir wichtig!“, lautet die Kampfansage der 28-jährigen Tiroler Heeressportlerin. Flock ist vier Wochen vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Pyeongchang extrem motiviert: „Der Sturz in Altenberg war ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich habe mich über meinen Fahrfehler extrem geärgert. Wir haben das alles genau analysiert, Kantenschärfe und Eistemperatur besprochen und unsere Schlüsse daraus gezogen. Das ist abgehakt. Wir sind schon am Samstag nach St. Moritz gereist, um so viele Trainingsläufe wie möglich zu absolvieren. Ich bin jetzt am richtigen Weg.“

(PM/RED)

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