Ex-Nationalteamspieler Maierhofer ist A-Lizenz-Trainer

"Kombination als Spieler und Co-Trainer wäre ideal"
„Als Trainer“, erklärt Stefan Maierhofer, „geht man doch anders an die Sache heran als noch als Spieler. Da muss man das große Ganze sehen, den Spielern zum Beispiel erklären können, warum diese 11 spielen und nicht die anderen. Da gehört dann auch Psychologie dazu und das Wissen, wie man solche Gespräche führt.“

Wie man einer Mannschaft diese sensiblen Entscheidungen erklärt, hat Maierhofer im Rahmen seiner von der Bundes-Sportakademie Wien und dem ÖFB durchgeführten Trainerausbildung gehört. „Das waren fünf intensive Wochen! Ich bin froh, dass das nun erledigt und die Prüfung geschafft ist. Auf jeden Fall konnte ich von Dominik Thalhammer (Leiter der Trainerausbildung des ÖFB) und den anderen Vortragenden viel mitnehmen.“

Als frischgebackener Inhaber der A-Lizenz, der „natürlich später auch die UEFA Pro Lizenz“ machen möchte, betrachtet der ehemalige Nationalteamspieler die Weltmeisterschaft in Russland nun mit einer neuen Sichtweise: „Man hat einen anderen Blick bekommen, schaut sich die Aufstellung und die Taktik mit ganz anderen Augen an.“ Welches Fazit der „Major“ aus den bisherigen WM-Partien zieht? Maierhofer: „Vor allem die kleineren Nationen stehen hinten extrem kompakt, setzen auf Standards, vermehrt auf lange Einwürfe und auf ein gutes Konterspiel.“ Was ihn begeistert hat? „Der Konter der Belgier zum 3:2 gegen Japan. Der gehört in jedes Lehrbuch!“ Er könne es jedenfalls nicht mehr erwarten, „endlich an der Seitenlinie zu stehen“, wolle aber noch ein, zwei Jahr selbst spielen. „Am besten wäre eine Kombination als Spieler und Co-Trainer.“

Derzeit ist der 35-jährige 2,02m-Riese, der u.a. schon für Bayern, Rapid, Salzburg und (noch vergangene Saison) für Mattersburg gestürmt hat, vereinslos. Maierhofer: „Es gibt Anfragen, die ich mir jetzt in Ruhe ansehen werde. Während der Trainerausbildung hatte ich einfach nicht den Kopf dafür.“ Der ist nun wieder frei – und bereit für neue Aufgaben. Diesseits und jenseits der Seitenlinie.

Mag. Wolfgang Hartweger, Leiter der TrainerInnenausbildung der Bundes-Sportakademie Wien über den Kurs in Schielleiten: „Eine fundierte Trainerausbildung ist die Grundlage für eine erfolgreiche Karriere als Trainer. Sie ist ein bisschen vergleichbar mit der Führerscheinprüfung. Man braucht sie, um sich im Verkehr zurechtzufinden. Sicher wird man allerdings erst, wenn man viele Kilometer gefahren ist.“

(im Auftrag der BSPA)

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