Ein fast schon kitschiges Drehbuch

Einwurf von Wolfgang Wiederstein

Kaum einem anderen Spieler in der österreichischen Bundesliga hätte man so einen Abschied mehr gewünscht als Steffen Hofmann. Sein Herzensklub siegte und Hofmann, den sie in Hütteldorf Fußball-Gott rufen, erzielte in seinem letzten Pflichtspiel beim 4:1-Sieg über Altach auch einen Treffer. Ein Drehbuch wie aus Hollywood, kitschig war es allemal.

Rapid-Trainer Goran Djuricin meinte, das sei das I-Tüpfelchen. Hofmann bleibt den Hütteldorfern erhalten, er wird Talente-Manager, soll irgendwann Sportdirektor werden. Es flossen Tränen, die ganze Familie war auf dem Rasen, die Fans waren aus dem Häuschen. Zurück bleibt die Frage, ob Rapid sportlich nicht besser dastehen würde, hätte Djuricin öfter (in Form von Kurzeinsätzen) auf Steffen Hofmann gesetzt.

In dieser Konstellation wird man Rapid nicht mehr sehen, Louis Schaub zieht es zu Köln, Joelinton, dem am Sonntag ein Dopppelpack gelang, will oder kann sich Rapid nicht mehr leisten. Und Hofmann wird ohnedies unersetzlich bleiben.

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