Kitzbühel 2017 © Samo Vidic/Red Bull Media House

Die unvergleichlichen Skifeste am Hahnenkamm

EINWURF von Wolfgang Wiederstein

Die Hahnenkamm-Woche war wieder einmal ein voller Erfolg. In Kitzbühel werden unvergleichliche Skifeste gefeiert, dort wird der alpine Rennsport nicht nur zelebriert, sondern gelebt. Kitzbühel braucht nicht zwingend heimische Erfolge, um einzigartig zu sein. In der Gamsstadt fällt man sich auch in die Arme, wenn ein Südtiroler die klassische Streif als Schnellster meistert. 

Dass sich der Zielraum letztlich doch noch in ein rotweißrotes Fahnenmeer verwandelte, dafür zeichnete Marcel Hirscher verantwortlich. Nach dem ersten Lauf lag der absolute Ausnahmeathlet nur auf Rang 9, aber das ist für einen Hirscher noch lange kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. 

Er fühlt sich nach eigenen Angaben nicht in Höchstform. Egal. Hirscher warf in der Entscheidung alles in die Waagschale, packte einen unfassbaren Lauf aus und fixierte eine Bestzeit, an der die Konkurrenz zerbrechen sollte. Von Rang 9 zum Sieg – das ist zuvor noch nicht einmal einem Marcel Hirscher gelungen.

Hirscher, der beste Skifahrer der Gegenwart, ist ein Tüftler und Draufgänger, Resignation gibt es bei ihm nicht. Wenn er dazu gezwungen ist, das Beste aus sich herauszuholen, dann wird er erst so richtig zur einmaligen Größe. Kitzbühel stand Kopf, die Begeisterung geht beim Nachtslalom in Schladming weiter. 

Foto: Kitzbühel 2017 © Samo Vidic/Red Bull Media House

Wolfgang Wiederstein (derzeit in Bildungskarenz)
leitet das Sport-Ressort der Tageszeitung „Die Presse“.

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