Koller: „Jetzt haben wir ein Endspiel gegen Island!“

EM: Österreich erkämpft 0:0 gegen Portugal, die Achtelfinal-Chance lebt!

Österreich hat es selbst in der Hand, bei der EM ins Achtelfinale einzuziehen! Am Mittwoch ein Sieg über Island und die Truppe von Teamchef Marcel Koller sollte als einer der besten vier Gruppendritten weiter sein! Rotweißrot erkämpfte sich am Samstag in Paris gegen Portugal ein 0:0! Die Portugiesen bestimmten über die gesamte Spielzeit die Partie der Gruppe F, machten viel Druck, trafen zweimal die Stange und hatten am Ende bei den Eckbällen mit 10:0 die Nase vorn. Einer der beiden Stangenschüsse war ein vergebener Elfer von Ronaldo (nach einem Foul von Hinteregger)…

Mann des Spiels aus österreichischer Sicht war Tormann Robert Almer, der mit zahlreichen Glanzparaden Portugal den Nerv zog. Nach vorne brachte Österreich – von einem Harnik-Kopfball in der Anfangsphase und einem Alaba-Freistoß abgesehen – praktisch nichts zustande, vielmehr lieferte man der Nummer acht der Welt eine leidenschaftliche Abwehrschlacht. Kaum ins Spiel fand David Alaba. Für ihn brachte Koller in der 65. Minute Schöpf. Zudem standen diesmal Prödl (für den gesperrten Dragovic), Ilsanker (für den verletzten Junuzovic) und Sabitzer in der Anfangsformation. 15.000 österreichische Fans feierten nach dem Spiel das Remis wie einen Sieg.

Robert Almer: „Wir haben heute das reingehaut, was wir gegen Ungarn vermissen haben lassen. Zum Glück hat die 0 gehalten – und der Traum lebt weiter. Wir haben die Taktik umgestellt, wir wollten tiefer stehen. Wir haben es nun selbst in der Hand, wenn wir gegen Island voll punkten.“

Marcel Koller: „Ich liebe solche Spiele, da war Pfeffer drin!“

Teamchef Marcel Koller: „Ich liebe solche Spiele, da war Pfeffer drin. Die Mannschaft hat voll gefightet. Almer hat hervorragend gehalten. Aber auch die Spieler vor ihm haben sehr diszipliniert gespielt. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir den Ball zu schnell verloren. Da hätte ich mehr Ruhe gewünscht. Beim vergebenen Elfer sind große Emotionen frei geworden, weil sonst wären wir nach Hause gefahren. So haben wir ein Endspiel gegen Island!“ Zum Fehlen von Marc Janko: „Bei Marc hat man gesehen, dass ihm die Match-Praxis fehlt. Er ist nach seiner Verletzung bei Basel nicht mehr zum Spielen gekomment. Bei so einem Turnier hast du nicht die Zeit, langsam aufzubauen.“

Martin Harnik, diesmal einzige Sturmspitze: „Eine kämpferische Leistung. Wir waren sehr diszipliniert und können zufrieden sein, weil wir es gegen Island in der eigenen Hand haben.“

Die Aufstellung des ÖFB-Team: Almer; Klein, Prödl, Hinteregger, Fuchs ©, Baumgartlinger, Ilsanker (87. Wimmer), Sabitzer (85. Hinterseer), Alaba (65. Schöpf), Arnautovic, Harnik

Keine gute, aber eine am Ende spannende Partie gab es in der Österreich-Gruppe F zwischen Island und Ungarn in Marseille. Die Partie endete 1:1. Island war aus einem Foul-Elfmeter durch Gylfi Sigurdsson in der 39. Minute in Führung gegangen. Die Ungarn spielten in der zweiten Hälfte offensiver und erzielten in einem emotionalen Match in der 87. Minute den Ausgleich – ein Eigentor durch Birkir Saevarsson, der bei einem Rettungsversuch in einen Stanglpass rutschte und dabei unfreiwillig ein weiteres spätes Tor bei dieser EM schoss. In der Nachspielzeit hatten die Isländer noch durch einen Freistoß eine große Chance. Das Resultat ist gut für Österreich. Hätte Island gewonnen, wäre Rotweißrot im Falle einer Niederlage gegen Portugal schon ohne Achtelfinal-Chance gewesen.

Erster Sieg im zweiten Spiel für Belgien bei der EM in Frankreich. Nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Italien fertigte die Nummer zwei der FIFA-Weltrangliste am Samstag Irland in der Gruppe E mit 3:0 (0:0) ab. Romelu Lukaku (48., 70.) und Axel Witsel (61.) trugen sich in Bordeaux in die Torschützenliste ein. Nach der Pause hatten die Iren dem variablen belgischen Angriffsspiel nichts mehr entgegenzusetzen. Belgien hat nun drei Punkte, Irland hält bei einem Zähler. Italien ist in dieser Gruppe bereits fix im Achtelfinale.

 

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