Baghdatis sensationell im Finale

Henin-Hardenne im Endspiel gegen Mauresmo

Das Damen-Endspiel bei den Australian Open steht! Am Samstag werden sich Amelie Mauresmo (FRA) und Justine Henin-Hardenne (BEL) um den ersten Grand-Slam-Titel des Jahres duellieren. Im ersten Halbfinale der Herren schrieb Marcos Baghdatis zypriotische Tennis-Geschichte und versetzte ein ganzes Land in Jubel-Stürme.Mauresmo, noch nie Siegerin eines Major-Turniers, löste das Final-Ticket aber nicht zuletzt wegen Kim Clijsters Knöchel-Verletzung, die die Belgierin nach 1:54 Stunden zwang, bei 7:5, 2:6 und 2:3 abzubrechen. Mauresmo: „Es war ein harter Kampf bis zu dieser Verletzung, schade, dass das Spiel so enden musste. Ich hoffe, dass es nicht zu schlimm ist.“ Henin-Hardenne ging hingegen den „klassischen“ Weg und besiegte im Halbfinale die Russin Maria Sharapova mit 4:6, 6:1 und 6:4. Für Mauresmo ist es die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Endspiel. 1999 hatte die 26-Jährige – ebenfalls in Melbourne – zum ersten und bislang letzten Mal Finalluft bei einem Major-Event schnuppern dürfen. Damals unterlag sie Martina Hingis (SUI).

Henin-Hardenne im Head-to-Head knapp vorne
Auch Henin-Hardenne hat zum zweiten Mal das Endspiel bei den Australian Open erreicht. 2004 hatte sie das Turnier gewinnen können. Im Head-to-Head mit Mauresmo liegt die Belgierin mit 4:3-Siegen vorne. Auch im olympischen Finale von Athen waren sich die beiden gegenüber gestanden. Damals gewann Henin-Hardenne. „Eigentlich hatte ich für die Australian Open keine großen Erwartungen, ich wollte nur einige gute Spiele zeigen… Wahnsinn, dass ich gleich beim ersten Grand-Slam-Turnier nach meinem Comeback das Finale erreichen konnte“, freute sich die 23-Jährige, der im Oktober eine Oberschenkel-Verletzung zu schaffen gemacht hatte.

Krimi an Baghdatis, Zypern erbebt
Bei den Herren schlug sich sensationell Marcos Baghdatis ins Finale durch. Der ungesetzte Zypriote kämpfte David Nalbandian (ARG/4) mit 3:6, 5:7, 6:3, 6:4, 6:4 nieder und erreichte als erster Tennisspieler seines Landes ein Finale bei einem Grand-Slam-Turnier. „Zypern hat ein neues Sport-Idol, wir sind jetzte alle Tennis-Experten. Was wir mit ihm durchlebt haben, ist unvergesslich“, sagte der zypriotische Sport-Journalist Dinos Kozakos. In Nikosia waren nach dem Sieg Baghdatis hunderte Menschen auf die Straßen gegangen, um lautstark ihren neuen Helden zu feiern. Für den Finaltag sind in allen größeren Städten auf Zypern Live-Übertragungen auf Großbild-Leinwänden an öffentlichen Plätzen geplant.

Keine Wehrdienst-Pflicht für Baghdatis
Tassos Papadopoulos, Präsident Zyperns, glaubt schon länger an das Talent des neuen Tennis-Stars. Dieser hat Baghdatis vom verpflichtenden Militärdienst freigestellt. „Die Regierung anerkennt sein Talent, weshalb er von der Verpflichtung, im Militär dienen zu müssen, befreit ist“, erklärte Papadopoulos. Der Wehrdienst im griechischen Teil Zyperns dauert bis zu 25 Monate.

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