Die Wiener Austria gewann das 319. Wiener Derby vor 26.300 Zusehern im ausverkauften Allianz-Stadion durch Tore von Holzhauser (37. fragwürdiger Elfer) und Grünwald (47.) mit 2:0 (1:0). Die Violetten fügten damit den Grünweißen im ersten Derby im neuen Weststadion die erste Meisterschaftsniederlage zu. Zuvor war Aufsteiger St. Pölten daheim vor 4500 Zusehern gegen Meister Red Bull Salzburg mit 1:5 (0:2) unter die Räder gekommen.
Die Mannschaft von Rapid-Trainer Mike Büskens gab nie auf, kämpfte aber ohne Glück, wie beispielsweise in der 82. Minute, als Szanto die Stange traf und Schaub gleich darauf über das leere Tor schoss. Ähnliches war zuvor auch Innenverteidiger Sonnleitner (erstmals unter Büskens) vom Elferpunkt passiert. Ins Bild passt da auch, dass Schwab (Knöchelbruch, mehrere Monate Pause) und Auer (Bänderverletzung) ausgewechselt werden mussten und nun die Verletztenliste des Rekordmeisters verlängern…
Die Austria wiederum zeigte eine solide Leistung, machte den Hütteldorfern vor allem mit schnellen Gegenstößen zu schaffen, spielte einfach abgeklärter und feierte verdient ihren dritten Liga-Sieg in Serie. Austria-Trainer Thorsten Fink: „Wir haben heute unsere Chancen genutzt. Wenn es läuft, dann läuft es, wenn es nicht läuft, ist es so, wie es bei Rapid heute gelaufen ist.“ Bei den Favoritnern musste Holzhauser in der 2. Hälfte ausgewechselt werden. Er spielte mit einem Bänderriss…
Rapid-Goalie Richard Strebinger: „Der Elfer, da sind wir uns wohl alle einig, war keiner, dann schaut das Spiel ganz anders aus.“ In der angesprochenen Situation wollte Sonnleitner den Ball wegschießen und traf mit diesem – auf Hüfthöhe – Grünwald am Kopf – für Schiedsrichter Lechner ein Elfmeter. Trainer Mike Büskens: „Der Grund für die Niederlage? Dieser Elfer und dass wir eine Handvoll Chancen nicht genutzt haben. Wir sind fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen, haben aber sicher nicht schlecht gespielt.“
Rapid ist nun in der Tipico-Bundesliga seit vier Spielen sieglos und hat von den letzten acht Ligaspielen nur eines gewinnen können. Der Austria gelang der erste Derby-Sieg nach drei Niederlagen in Folge.
Rapid: Strebinger – Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Auer (57. Schrammel) – Mocinic, Schwab (45.+1 Szanto) – Schaub, Murg, Traustason (51. Kvilitaia) – Joelinton
Austria: Hadzikic (fehlerlos) – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Serbest, Holzhauser (66. Prokop) – Venuto (74. Tajouri), Grünwald, Pires (86. Stronati) – Kayode
Gelb: Sonnleitner; Filipovic, Larsen
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(CHS)