Wie man richtig läuft

Tipps von IMSB-Experten Holdhaus jun.
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Nach dem Wien-Marathon ist vor dem Frauen-Lauf. Am 27.5. werden wieder rund 30.000 Frauen in Wien beim nächsten Lauf-Großereignis auf den Beinen sein. Hunderttausende laufen aber nie gegen die Uhr, sondern immer nur für sich selbst. Für sie, aber auch für jene, die bei Wettbewerben auf dem Laufenden sind, hat Mag. Hans Holdhaus jun. vom IMSB Austria wertvolle Tipps parat. Der Experte über den richtigen Beginn, morgendliche Trainingseinheiten, den Nachteil der Monotonie und die richtige Ausrüstung.

Wie beginne ich richtig?

Hans Holdhaus jun.: „Vor allem zu Beginn der Trainingstätigkeit sollte man es nicht übertreiben: 2 bis 3 Minuten laufen, dann wieder 2 bis 3 Minuten gehen, das Ganze fünfmal wiederholen. In der Anfangsphase sollte man das zumindest dreimal in der Woche machen. Um sich in weiterer Folge steigern zu können, sollte man die Pausen reduzieren und länger durchlaufen, aber: zu intensive Trainingseinheiten können speziell am Anfang zu einer Überforderung führen! Da ist die Muskulatur noch nicht ausreichend vorbereitet. Es kann  klassische Probleme wie Muskelziehen, Muskelzerrungen geben. Und natürlich auch einen Muskelkater… Das könnte Trainingspausen verursachen.“

Viele laufen noch vor der Arbeit, oft ohne Frühstück, was ist dabei zu beachten?

Hans Holdhaus jun.: „Mache ich einen langsamen Dauerlauf, ist das kein Problem, dafür  habe ich in der Regel genügend Energiereserven. Habe ich einen intensiveren Lauf vor, bei dem meine Kohlenhydrate beansprucht werden, werde ich relativ rasch spüren, dass ich leer bin, Das hängt also vor allem von der Intensität des Laufs ab.“

Warum Abwechslung beim und Dehnen nach dem Training wichtig sind…

Hans Holdhaus jun.: „Damit es nicht langweilig wird, sollte man immer wieder andere Strecken aussuchen und auch das Tempo variieren. Der Körper gewöhnt sich rasch an die Belastung. Belässt man alles immer gleich, ändert sich auch nichts. Nach dem Laufen sollte man dehnen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass das Dehnen nicht unbedingt unmittelbar nach dem Sport ideal ist. Man kann es auch einige Stunden danach machen. Dehnen sollte eigentlich zum täglichen Tagesablauf dazugehören, weil es der Erhaltung der Mobilität dient.“

Was ist bei der Ausrüstung zu beachten?

Hans Holdhaus jun.: „Wenn man auch wettkampfmäßig läuft, sollte man die Schuhe vorher einlaufen, damit man keine Blasen bekommt. Generell sollten Laufschuhe an den eigenen Fuß angepasst werden. Freilich sollte man Laufschuhe nicht nur wegen ihrer Optik kaufen: Sie müssen wirklich passen! Es gibt Möglichkeiten, Fußanalysen oder Laufanalysen zu machen, um das richtige Schuhwerk zu finden. Dabei geht es auch darum, Verletzungen vorzubeugen. Aber nicht nur der Schuh ist wichtig, sondern das gesamten Equipment. Man sollte möglichst viele Schichten tragen und auf das Material achten. Die neuen Materialien können sehr gut Schweiß absorbieren. Man hat dann nicht einen nassen Fetzen am Körper.“

IMSB: 20 Medaillen bei Sommerspielen, 90 Top5-Platzierungen bei Olympia, WM und EM
Das IMSB ist die Einrichtung in Österreich, die alle sportrelevanten Wissenschaftsbereiche unter einem Dach vereint. Bereits seit über 35 Jahren begleiten die Top-ExpertInnen des IMSB österreichische Sportstars auf ihrem Weg zu Medaillen und Spitzenleistungen. Bis dato hat das Institut nicht weniger als 20 der 23 Medaillengewinner bei Olympischen Sommerspielen seit 1984 unter seinen Fittichen gehabt: auch Tanja Frank und Thomas Zajak, Österreichs Bronzemedaillengewinner von Rio 2016. Summa summarum war das IMSB bislang an rund 90 rotweißroten Top5-Platzierungen bei Olympische Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften beteiligt. An diesem Wochenende ist nun weiteres Edelmetall dazugekommen…

(im Auftrag des IMSB)

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